Diabetes und Impotenz: Wie kann ich vorbeugen?
Neben dem Alter gibt es auch zwischen Diabetes und Impotenz einen Zusammenhang. Demnach leiden Männer mit Diabetes 3 Mal mehr an Erektionsstörungen als Nichtdiabetiker.1 Gleichwohl ist davon auszugehen, dass über die Hälfte der männlichen Diabetiker Probleme mit ihrer Potenz haben.2 Grund hierfür sind durch Diabetes verursachte Schäden an Nerven und Blutgefäßen, die bei der Erektion eine Rolle spielen.
Erektionsstörungen bei Diabetes
Die unfreiwillige Reaktion des Körpers auf sexuelle Reize wird von autonomen Nervensignalen gesteuert, die den Blutfluss zu den Genitalien anregen. Gleichzeitig werden dabei bestimmte Muskelgruppen entspannt. Zudem sind diese Mechanismen im Körper für die Aufrechterhaltung einer Erektion erforderlich. Eine Schädigung der autonomen Nerven kann die Potenz somit beeinträchtigen. Zusätzlich kann ein reduzierter Blutfluss oder eine Beschädigung der Blutgefäße den Vorgang einer Erektion unterbrechen und zu sexuellen Funktionsstörungen führen.
Diabetes kann Nerven-, Blutgefäß- und Muskelschäden verursachen, die zu Schmerzen, Taubheitsgefühl oder Gefühlsverlust in Händen und Füßen führen und folglich auch zu Erektionsstörungen bei Männern.
Häufige Fragen zu Diabetes und Impotenz
- Gibt es einen Unterschied zwischen Typ I und Typ II Diabetes? Und welchen Effekt haben sie auf die Erektion?
- Hat eine gesunde Gewichtsabnahme einen positiven Effekt auf die Erektionsfähigkeit?
- Was sind die Empfehlungen für Männer, um ihr Cholesterin zu senken?
- Welchen Einfluss hat Testosteron auf die Libido und auf die Erektion?
- Welche natürlichen Wege sind bei Erektionsstörungen durch Diabetes empfehlenswert?
Was bedeutet das für Männer mit Diabetes?
Wenn Sie Diabetiker sind und an Erektionsstörungen leiden, sprechen Sie mit Ihrem Urologen bzw. Diabetologen über geeignete Behandlungsmöglichkeiten. Somit können Sie individuell auf Ihre Gesundheit zugeschnittene Maßnahmen besprechen und zusammen mit Ihrem Arzt einleiten.
Gleichzeitig können Sie Ihr Risiko für Erektionsstörungen senken, indem Sie auf Ihren Blutzucker, Ihren Blutdruck und Ihren Cholesterinspiegel achten. Besprechen Sie mit Ihrem Arzt, welche Zielwerte für Sie anzustreben sind. Auch körperliche Fitness sowie ein gesundes Gewicht kann bei der Vorbeugung unterstützen. Vor allem also ein gesunder Lebensstil wird Ihnen neben den allgemeinen Therapie-Optionen behilflich sein, Ihr Sexualleben als Diabetiker zu verbessern.
Quellen
- Malavige LS. Erectile dysfunction in diabetes mellitus. J Sex Med 2009; 6:1232-1247. https://www.jsm.jsexmed.org/article/S1743-6095(15)32496-6/abstract#back-bb0095 Accessed 27/11/2020.
- Hatzimouratidis, Hatzichristou; How to Treat Erectile Dysfunction in Men with Diabetes: from Pathophysiology to Treatment; Curr Diab Rep (2014) 14:545