Erektionsstörungen durch Stress: Wie damit umgehen?
Haben Sie gewusst, dass Stress zu Erektionsstörungen führen kann? Demzufolge sind Potenzprobleme nicht immer auf körperliche Ursachen zurückzuführen. Wie Erektionsstörungen durch Stress ausgelöst werden und welchen Einfluss Stresshormone haben, erfahren Sie im folgenden Artikel.
Erektionsstörungen und Psyche: Welchen Einfluss hat Stress?
Vielleicht haben Sie es schon einmal erlebt: Stress am Arbeitsplatz, finanzielle Sorgen und familiäre Probleme können Ihre Erektionsfähigkeit und sogar Ihr sexuelles Verlangen negativ beeinflussen. Tatsächlich sinken die Aktivitäts-Niveaus in den für Erregung zuständigen Teilen des Gehirns in stressigen Zeiten ab. Gerade in unserer heutigen Leistungsgesellschaft gibt es viele Stressfaktoren, durch die viele Menschen an Dauerstress leiden.
Auch Ihre Hormone werden in stressigen Phasen beeinflusst. Insbesondere das Hormon Cortisol, das von Ihrem Körper als Reaktion auf Stress gebildet wird, kann die sexuelle Funktionsfähigkeit behindern. Denn die Ausschüttung von Stresshormonen hat einen negativen Einfluss auf Ihre Blutgefäße. Und diese sind eben wichtig für eine Erektion.
Dabei waren Stresshormone in früheren Zeiten überlebenswichtig. Denn Stresshormone stellen dem Körper zusätzliche Energie zur Verfügung. Somit konnten z. B. Menschen in der Steinzeit vor lebensbedrohlichen Angreifern fliehen. Gleichzeitig werden dadurch andere körperliche Prozesse gehemmt, die in einer lebensbedrohlichen Situation eher kontraproduktiv wären. Somit wird unter anderem die sexuelle Funktionsfähigkeit gemindert. Obwohl Stress in der heutigen Zeit kaum durch lebensbedrohliche Situationen ausgelöst wird, sind die körperlichen Reaktionen aber dieselben. Zudem können Erektionsfähigkeit und sexuelles Verlangen auch dauerhaft darunter leiden und sogar einen Teufelskreis hervorrufen.
Auch anders herum können Erektionsstörungen das allgemeine Stresslevel erhöhen. Denn eine misslungene Erektion kann ebenfalls Stress auslösen, Stresshormone ausschütten und einen negativen Einfluss auf weitere Erektionsversuche haben.
Sexuelle Versagensangst ist die Hauptursache für die psychogene Erektile Dysfunktion. Einige Beispiele für Leistungsblockaden sind Befürchtungen hinsichtlich der Dauer der Erektion oder die Angst, den Partner nicht befriedigen zu können. Solche Ängste können z. B. am Anfang einer neuen Beziehung auftauchen, in einer unvertrauten sexuellen Situation oder nach dem erstmaligen Versagen, eine Erektion zu erlangen.
Was kann bei Erektionsstörungen durch Stress helfen?
Angstgefühle oder Versagensangst beim Geschlechtsverkehr können mit jeder sexuellen Begegnung immer häufiger auftreten. Daher ist es wichtig, diesen Teufelskreis zu durchbrechen, um Ihre innere Ruhe, Ihr sexuelles Verlangen und vor allem Ihr Selbstvertrauen zurückzuerlangen.
Aber wie? Reden Sie über Ihr Problem. Ihr Partner ist daran ebenso beteiligt wie Sie: Vertrauen Sie sich Ihrem Partner an. Teilen Sie Ihre Bedenken und Unsicherheiten mit. Schweigen wird Ihre Befürchtungen nur verstärken und Sie von jeglichen Intimitäten mit Ihrem Partner abhalten.
Für das Stressmanagement ist es außerdem von zentraler Bedeutung, Ursachen für Ihren Stress zu identifizieren. Auch hier hilft es, über das Problem zu reden, z. B. mit einem Sexualtherapeuten oder einem Personal Coach / Lebensberater.
Natürliche Lösungen, wie etwa die Veränderung Ihrer Lebensweise, eine Anpassung Ihrer Ernährung und das Ablegen von Suchtverhalten können Wege zur Reduzierung Ihrer erektilen Dysfunktion sein.
Erektionsstörungen und Selbstvertrauen
Ihr Selbstvertrauen zurückzugewinnen ist ein schrittweiser Prozess. Genießen Sie die sinnlichen Momente mit Ihrem Partner und konzentrieren Sie sich stärker auf das Vorspiel und auf Zärtlichkeiten als auf die Penetration. Wecken Sie Ihre Sinne und fokussieren Sie sich in den intimen Augenblicken der Entspannung auf Ihr Vergnügen. Leben Sie im Augenblick und machen Sie sich keine Sorgen über Ihre Leistungsfähigkeit: Es gibt zahlreiche andere Möglichkeiten neben der Penetration, um sich und Ihrem Partner Vergnügen zu bereiten.
Weitere Vorschläge für ein erfüllteres Liebesleben erhalten Sie in unserem nächsten Artikel: Ihr Liebesleben bei Erektionsproblemen.